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Hauser Exkursionen
In den laufenden Sondierungsgesprächen von CDU/CSU und SPD keimt ein Thema wieder auf, das viele Touristiker, Brancheninsider und Unternehmen seit vielen Jahren fordern. Auch der Münchner Reiseveranstalter Hauser Exkursionen in Person von Geschäftsführer Manfred Häupl wird nicht müde zu betonen: „Wir brauchen ein Tourismusministerium!“
Touristische Regierungsvertreter gab es immer wieder. Zuletzt hatte Dieter Janecek (Die Grünen) als Koordinator für die Maritime Wirtschaft und Tourismus gut zwei Jahre den Hut in Berlin auf. „Trotz persönlichem Einsatz“ attestierte Dr. Marcel Klinge (FDP), Vorsitzender der „Denkfabrik Zukunft der Gestalt“ (DZG), dem Amt im Interview mit fvw TravelTalk „letztlich keine politische Durchsetzungskraft“. Dabei könne ein Staatsminister im Kanzlerkabinett genau diese notwendige neue Steuerungskompetenz erhalten. „Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Gastwelt-Sektors rechtfertigt das längst – daher ist es an der Zeit, dies in der neuen Wahlperiode endlich politisch umzusetzen“, so Klinge weiter.
In der künftigen Bundesregierung soll nun ein eigenes Ministerium geplant sein, zu dem laut der Arbeitsgruppe „Wirtschaft, Maritimes und Tourismus" auch die Bereiche Gastronomie, Freizeit, Bergbahnen und Kreuzfahrt gehören. Manfred Häupl (im Bild, © Hauser Exkursionen) findet es „zunächst großartig, dass die Notwendigkeit endlich wahrgenommen wird. Wir engagieren uns seit vielen Jahren dafür, mit unseren Themen stellvertretend für unsere Branche den Transfer in die Politik zu finden.“ Bereits 2023 hatte Hauser Exkursionen zu einem Fachgespräch nach München eingeladen und mit Dieter Janecek einen politischen Stargast gewinnen können. Für den langjährigen bayerischen Landespolitiker der Grünen war die „Touristische Runde“ in München ein Heimspiel: In seiner Funktion als Tourismus-Koordinator der Bundesregierung hielt Janecek den Posten inne, der einem Tourismusminister am nächsten kam. „Ein Amt, das wir uns schon lange Zeit von der Bundesregierung wünschen“, betont Häupl nochmals.
„Tourismus ist ein Querschnittsthema, das mehrere Fachministerien berührt“, verdeutlicht Manfred Häupl die Dringlichkeit eines solchen Amts. „Daher braucht es neben dem politischen Auftrag auch die entsprechende Koordinationsfähigkeit.“ Direkt betroffen seien mehrere Ministerien: Verkehr und Justiz (Europäisches Reiserecht), Wirtschaft (z. B. Lieferkettengesetz), Umwelt (Klimaschutz) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „Vor allem mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) könnte viel mehr touristische Vernetzung in Aktionsgebieten auf der ganzen Welt erreicht werden.“ Das zeigt laut Häupl zum einen, wie komplex und global Tourismus funktioniert. Zum anderen, dass Inseldenken in den Ministerien nicht weiterhilft, um einen ganzheitlichen Ansatz für Tourismus als eine der Zukunftsformen der Wirtschaft voranzubringen.
„Es geht um die Zukunft der Reisewirtschaft“, stellte auch der scheidende Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV) Norbert Fiebig klar. Im Mittelpunkt der politischen Forderungen des DRV stehen u. a. die Stärkung des Outbound-Tourismus sowie dessen explizite Berücksichtigung in Bezug auf Vernetzung und Kooperation. Hauser-Geschäftsführer Manfred Häupl sieht eine Brücke zu den Kernthemen des eigenen Unternehmens: „Outgoing-Tourismus wird seitens der Politik oft verkannt. Dabei bringt er Säulen wie soziale Verantwortung, Stärkung der Menschenrechte und Wirtschaftskraft mit sich.“ Die Deutschen zählten nach wie vor zu den Reiseweltmeistern. Im Verhältnis dazu sei das Geschäft mit Auslandsreisen bisher zu wenig politisch vertreten. „Wir als Unternehmen sehen genau dort die Chance, in der ganzen Welt als Botschafter zu agieren“, sagt Manfred Häupl. „Dabei kann unsere Unterstützung lokaler Lieferketten und die damit einhergehende, positive Wirtschaftsentwicklung in Schwellenländern sogar Migrationsursachen entgegenwirken. Wir sehen zudem eine Gelegenheit für mehr kulturelles Verständnis und den Abbau von Vorurteilen. Daher sollte es in einem möglichen Tourismusministerium von Beginn an einen klar definierten Bereich fürs Outbound-Geschäft geben.“ Bisher hatte dieser Sektor sowohl unter den Koordinatoren der Bundesregierung als auch im Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Die Grünen) keine bzw. wenig Bedeutung.
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