Tirol/Österreich
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Tiroler Lechtal
Seit rund 190 Jahren prägt die Schnitzerei das kulturelle Erbe des Tiroler Lechtals. Ein traditionsreiches Handwerk, das zur österreichischen Naturparkregion gehört wie der namensgebende Wildfluss. Eine Kunstform, die Altes ehrt und Neues wagt. Und ein Zeugnis für die kreative Schaffenskraft seiner Bewohner. www.lechtal.at
Foto (download): Dem Künstler und Bildhauer Ernst „Schnully“ Schnöller aus dem Tiroler Lechtal wurde das Schnitzen in die Wiege gelegt. Nach anfangs kleineren Projekten ist er mittlerweile nur noch für öffentliche Aufträge verantwortlich, darunter für die legendäre Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp. © Lechtal Tourismus
Bis ins Jahr 1830 reichen die Wurzeln der traditionellen Schnitzkunst zurück, als der visionäre Lithograf und Maler Johann Anton Falger eine Zeichenschule in Elbigenalp gründete – und damit eine Bildungseinrichtung, die mit der Zeit auch weit über die Grenzen des Tiroler Lechtals hinaus Anerkennung fand. Damit legte er die Grundlage für eine Entwicklung, die jungen Talenten eine künstlerische Ausbildung ermöglichen und die Region so nachhaltig prägen sollte. Knapp 100 Jahre später gelang dem akademischen Bildhauer Benno Bischof mit der Eröffnung einer Schnitzschule schließlich ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Handwerks. Seine kunstvoll gestalteten Kruzifixe zieren bis heute zahlreiche Kirchen und Klöster in den Lechtaler Gemeinden. Nach dem Zweiten Weltkrieg erweckte Prof. Rudolf Geisler-Moroder die Schule zu neuem Leben und entwickelte die Einrichtung zu einer renommierten Schnitzschule, die bis heute junge Begabte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anzieht.
Foto (download): Unter der Leitung von Prof. Rudolf Geisler-Moroder entwickelte sich die Schnitzschule Elbigenalp im Tiroler Lechtal nach dem Zweiten Weltkrieg 1951 zu einer von Österreichs bedeutendsten ihrer Art für junge Talente. © Archiv Fachschule für Kunsthandwerk und Design
Im Tiroler Lechtal gibt es heute zwei bedeutende Akademien, die das kreative Erbe der österreichischen Naturparkregion mit Leidenschaft und Innovationsgeist weitertragen. So können Jugendliche in der Schnitzschule Elbigenalp – Fachschule für Kunsthandwerk und Design ab dem neunten Schuljahr eine vierjährige, praxisorientierte Ausbildung absolvieren. Unter dem Leitgedanken „Raum für kreative Köpfe“ umfasst das Lehrprogramm Bildhauerei, Malerei, Vergolden und Schriftdesign. Bemerkenswert ist dabei die hauseigene Dauerausstellung, in der Besucher die Werke der Schüler als Ausdruck einer lebendigen jungen Handwerkskultur bestaunen. Die traditionelle Kunstform lebt auch in der Schnitz- und Bildhauerschule Geisler-Moroder weiter, wo seit nunmehr 40 Jahren das Wissen der Bildhauerei an Interessierte weitergegeben wird. Das Angebot reicht von Freizeit- und Hobbykursen über professionelle Fort- und Weiterbildungen sowie Gruppen- und Incentive-Seminare bis hin zur beruflichen Lehre. Alle sind stets mit dem Ziel verbunden, Freude am kreativen Schaffen zu entfachen und die Tradition der Lechtaler Schnitzkunst als regionales Identitätsmerkmal beizubehalten. Entlang des Tals gibt es zudem weitere authentische Werkstätten und Ateliers, wo aus rohem Holz filigrane Kunstwerke entstehen. Jedes Stück erzählt dabei seine eigene Geschichte und spiegelt die tiefe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Heimat wider.
Foto (download). Der liebevoll gefertigte Geißbock aus Holz stammt aus der Werkstatt der Schnitzschule Geisler-Moroder in Elbigenalp/Tiroler Lechtal. © Lechtal Tourismus
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