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Stuttgart
Es war einmal Herzog Ulrichs Hochzeit im Jahr 1511. Anlässlich der Feierlichkeiten sollen angeblich nicht weniger als viereinhalb Millionen Liter Wein aus einem Brunnen geflossen sein. Was wie ein Ort im Märchen vom Schlaraffenland klingt, ist in Wirklichkeit die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart. Seit dem 16. Jahrhundert zählt sie zu Deutschlands bedeutendsten Weinanbaugebieten. Noch heute zehren Einheimische wie Urlauber davon, wenn sie nur ein paar Schritte vom Zentrum entfernt mitten in den Reben stehen und den Blick über die Weinberge schweifen lassen. www.stuttgart-hidden-champion.de
Foto (li: download, mi: download, re: download): Auf den „Stäffele“ geht’s neben den Reben hoch hinaus – belohnt wird der Anstieg mit einem Picknick und der Aussicht auf den Kessel.
© (v.l.n.r.) Stuttgart-Marketing GmbH/Martina Denker | Stuttgart-Marketing GmbH/Sarah Schmid | Stuttgart-Marketing GmbH/Martina Denker
Der Kessel, der Neckar und die schützenden Höhen des Nordschwarzwalds sowie der Schwäbischen Alb bieten ein mildes Klima für die Reben, die in der Weinregion Stuttgart auf rund 423 Hektar Fläche stehen. Da die kargen Böden landwirtschaftlichen Anbau unmöglich machten, versuchten sich viele Bauern im Weinbau – und zwar derart erfolgreich, dass im 14. Jahrhundert die Ausweitung der Rebflächen sogar zeitweise verboten wurde, um die Lebensmittelversorgung zu sichern. Heute gilt dieses Verbot nicht mehr und so sind die steilen, terrassierten Weinberge entlang der Neckarschleifen ein typisches Merkmal der Region. Bei Steigungen von bis zu 50 Prozent ist aber immer noch Handarbeit gefragt. Dafür wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Treppen und Wege, die sogenannten Stäffele, angelegt. Weinbau wird heute in 16 von 23 Stadtbezirken betrieben, wo vor allem Rot- und Weißweine, darunter primär klassische Sorten wie Lemberger, Spätburgunder oder Riesling, Weißburgunder, Kerner und Sauvignon Blanc angebaut werden. Übrigens: Der rubinrote Trollinger gehört so untrennbar zur Region wie Porsche und Mercedes-Benz. Die Rebsorte stammt ursprünglich aus Südtirol und ist dort als Vernatsch bekannt. Als einzige deutsche Metropole verfügt Stuttgart über eigene Rebflächen von rund 16 Hektar und seit 2023 ist das Städtische Weingut zudem vollzertifiziert bei BIOLAND. In der zentral gelegenen Vinothek können die Weine verkostet und gekauft werden.
Die Bedeutung des Weinbaus für die Region wird nicht zuletzt jedes Jahr im Spätsommer beim Stuttgarter Weindorf (21. August bis 6. September 2025) zelebriert. Dann lassen sich sowohl Gäste als auch Einheimische durch stimmungsvoll dekorierte Lauben in der Stuttgarter Innenstadt treiben, den Geruch von Käsespätzle, selbstgemachten Maultaschen und Schupfnudeln in der Nase. Rund 30 Wirte schenken dazu eine Auswahl an etwa 500 verschiedenen, regionalen Etiketten aus. Für alle, die nicht nur feiern wollen: Unterwegs auf den Stuttgarter Weinwanderwegen, genießen Besucher den wohl schönsten Blick auf die weitläufige Rebenlandschaft vom geschichtsträchtigen Württemberg samt Grabkapelle. An dessen Fuß in Stuttgart-Uhlbach informiert das Weinbaumuseum Stuttgart über die 2.000 Jahre Weinkultur (kostenloser Eintritt mit der StuttCard). Wer schon kurz vorm Wochenende in der Stadt ist, sollte die „Freitagsweinprobe“, bei der ein Experte drei Stuttgarter Weine vorstellt, nicht verpassen. Das ganze Jahr über bietet die Stuttgart-Marketing GmbH Stadtrundgänge und Rundfahrten wie die saisonale Stuttgart Weintour an. Dabei können Gäste ein- und aussteigen, um verschiedene Weingüter, das Weinbaumuseum Stuttgart oder die Grabkapelle auf dem Württemberg zu besuchen. Aktive treten selbst in die Pedale und absolvieren den Württemberger Weinradweg mit seinen sieben Tagesetappen.
Foto (li: download, mi: download, re: download): Grabkapelle, Weinbaumuseum und ein Bummel durch Stuttgarts Lieblingsviertel – und am Abend geht’s zum Schlemmen zum Stuttgarter Weindorf.
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