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PRESSE-INFO

27. Mai 2025

Bräuche rund um den 21. Juni

Wenn der Sommer beginnt

Sechzehn Stunden Licht und nur acht Stunden Dunkelheit – wenn der längste Tag in die kürzeste Nacht des Jahres übergeht, beginnt vielerorts die Zeit der Rituale. Nicht erst seit Shakespeares „Sommernachtstraum“ ist die Mittsommernacht ein Ort des Zaubers und des Spiels mit der Realität. Aber auch jenseits der Bühne feiern verschiedene Kulturen weltweit die Sonnenwende rund um den 21. Juni: vom lodernden Bergfeuer über magisches Kräutersammeln bis hin zu Märchenwanderungen mit Elfen und Feen. www.ahm-agentur.de
Foto (download): Lodernde Hoffnungssymbole und Feuer läuten in den Alpenregionen und auch hierzulande seit Jahrhunderten die Sommersonnenwende ein - wie hier im österreichischen Osttirol. © TVB-Osttirol/Elias Bachmann

Sonnwendfeuer: Logenplätze und lodernde Legenden


Bereits im Mittelalter wurden Sonnwendfeuer veranstaltet, um Dämonen zu vertreiben, vor Krankheiten zu schützen und für eine ertragreiche Ernte zu sorgen. Heute ist der Brauch weit mehr als ein uralter Aberglaube: Das sinnliche Erlebnis bringt Menschen zusammen. So auch in Haubers Naturresort im Allgäu, wo das Sonnwendfeuer 2025 am 21. Juni feierlich entzündet wird. In der Abenddämmerung entfacht Inhaber Klaus Hauber den Scheiterhaufen am Wegkreuz Richtung Schwalbennest – ein stimmungsvoller Ort mit Blick über den Hochgrat und Oberstaufen. Alphornbläser sorgen für musikalische Begleitung, während Gäste frisch gebackene Sonnwendküchle und kühle Getränke genießen. www.haubers.de
Fotos (download li., download re.): Oberhalb von Haubers Naturresort im Allgäu genießen Gäste das traditionelle Sonnwendfeuer mit Blick über Oberstaufen und die Berge.
© Haubers Naturresort

Im Salzburger Land lebt die Tradition ebenso: Beim Sonnwend-Berg-Feuer in Leogang wird die Nacht zum flammenden Schauspiel. Zahlreiche Feuerbilder – von glühenden Füchsen bis hin zu lodernen Edelweißblüten – erleuchten dann die Leoganger Steinberge. Das Hotel Der Löwe bietet seinen Gästen einen Logenplatz mitten im Tal mit direktem Blick auf das Spektakel. Auf der Terrasse gibt es Live-Musik, ein exklusives Grillmenü und die Möglichkeit, per Gondel noch näher ans feurige Geschehen zu gelangen. www.loewe.at

Mittsommer, Naturmystik und Erntesegen

In Tschechien ist die Sommersonnenwende nicht nur ein astronomisches Ereignis, sondern poetischer Auftakt zu einem tief in der Kultur des Landes verwurzelten Brauch: Rund um den Namenstag des Heiligen Jan am 24. Juni entfalten sich landauf, landab die stimmungsvollen Johannisfeste. Das zentrale Ritual der „Svatojánské slavnosti“ dreht sich um junge Frauen, die auf der Suche nach neun magischen Kräutern schweigend durch Felder und Wiesen streifen. Der gesammelte Strauß wird dann unters Kopfkissen gelegt – und in der Johannisnacht, so glaubt man, erscheint der künftige Ehemann im Traum. Und Sommernachtsträume gelten in Tschechien als besonders wahrheitsgetreu. Der Strauß wird später rituell verbrannt, samt allem, was man aus dem alten Halbjahr nicht mitnehmen will. www.visitczechia.com

Auch in der Ferienregion Schwarzwald ranken sich Märchen und Geschichten rund um die Sommersonnenwende. Einige davon gibt Ulrike Lingner in ihrer Rolle als „Abnoba, die Märchenerzählerin“ am 22. Juni 2025 im „Dorfurlaub“-Ort Loßburg im Nordschwarzwald zum Besten. Gemeinsam kommen Groß und Klein bei der sommerlichen Wanderung durchs „Zauberland am Kinzigsee“ dem Geheimnis eines seltsamen Kräuterdiebs auf die Spur, lauschen Erzählungen über geheimnisvolle Bäume und erfahren etwas über zauberhafte Begegnungen mit Elfen und Feen. www.lossburg.de

In der Johannisnacht zieht es die Kapuzinermönche des Tessiner Klosters Bigorio bei Lugano in ihre Gärten. Dort, schweigend und im Dunkeln, ernten sie grüne Walnüsse von Hand, um sie anschließend in Scheiben geschnitten im Destillat einzustampfen. 40 Tage ruht der Ansatz dann in der Sonne, dunkelt nach, wird würziger. Am Ende steht ein Tropfen Tessiner Kultur, herb und warm. Ratafià nennen die Mönche ihren geheimnisumwitterten Nusslikör, der auf das das lateinische „rata“ - „fiat“ (ratifizieren) zurückzuführen ist und bei der Besiegelung von Verträgen getrunken wurde. www.ticino.ch

Herz-Jesu-Feuer – Glaube, Liebe, Hoffnung


Traditionell am zweiten Sonntag nach Fronleichnam erstrahlen die Gipfel von Innsbruck bis Meran im Schein der Herz-Jesu-Feuer. Das alljährliche Ritual soll an die Bedrohung Tirols durch die französischen Truppen unter Napoleon erinnern. Mit der Bitte um göttlichen Beistand 1796 erstmals entzündet, gelten die brennenden Herzen und Kreuze auf den Bergrücken bis heute als Symbol tiefer Heimatverbundenheit. Der Ursprung liegt in den heidnischen Sonnwendfeuern, die im Zuge der Christianisierung zu Ehren von Heiligen angezündet und schließlich vom Herz-Jesu-Brauch abgelöst wurden, nachdem Andreas Hofers Truppen in der Schlacht gegen die Franzosen und Bayern überraschend siegten. Eigentlich kann man das leuchtende Spektakel, stets mit aufwändigster Vorbereitung und unter größter Anstrengung von örtlichen Vereinen realisiert, in ganz Tirol und Südtirol beobachten. Besonders gute Sicht darauf aber hat man in Osttirol, wo am 28. Juni nicht weniger als gut 2.500 Einzelfeuer brennen, sowie am Lechweg im Tiroler Lechtal mit seiner geringen Lichtverschmutzung. Tipp jenseits des Brenners: Von Schenna bietet sich Urlaubern am 29. Juni ein 360-Grad-Blick über den gesamten Meraner Talkessel mit seinen flammenden Bergspitzen. www.schenna.com, www.osttirol.com, www.lechtal.at
Fotos (download li., download mi., download re.): Herz-Jesu-Feuer-Vorbereitung im Tiroler Lechtal (li.), eine flammende Liebeserklärung ans Tiroler Land in Osttirol (Mi.) und mutige Kraxler oberhalb von Schenna in Südtirol beim Befestigen der Brennschalen (re.) auf den umliegenden Gipfeln. © (v. l. n. r.): Verein Lechweg/Daniela Pfefferkorn, TVB-Osttirol/Elias Bachmann, Tourismusverein Schenna/Patrick Schwienbacher

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